Ich liebe ja bekanntlich Märchenadaptionen, aber mit Alice im Wunderland tat ich mich in der Vergangenheit oft schwer. Warum weiß ich nicht so recht. Aber ich war so neugierig auf dieses Buch, da ich den Klappentext und das Cover so ansprechend fand, dass ich der Geschichte eine Chance gab.
Die Geschichte beginnt mit einem Prolog aus Scarletts Sicht und ich war sofort begeistert von der Geschichte. Maxis Schilonka beschreibt die Dinge mit einer Intensität, dass ich gar nicht anders konnte als weiterzulesen. Ich musste genau wie ihre Schwester Alice wissen warum Scarlett aus dem Fenster stürzte. Schließlich lebte diese bei dem Vater von Alice und Scarlett, während Alice bei ihrer Mutter wohnen bleibt, die die Scheidung kaum verkraftet hat und oft sehr labil ist. Also beschließt Alice in die sprichwörtlichen Fußstapfen von Scarlett zu schlüpfen danit sie herauszufinden kann wer Scarlett dazu getrieben hat. Ich begleite Alice also zur Schule und bin mehr als befremdet über das Verhalten der Lehrer und Schüler. Alice bemerkt auch bald, dass ihre Schwester offenbar sogar vor ihr – ihrer Zwillingsschwester – Geheimnisse hatte.
Alice und ich werden immer tiefer in die Geschichte hineingezogen und für jede Antwort türmen sich sofort wieder gefühlte zehn Fragen auf. Die Besuche im Wunderland sind wundervoll und sehr stimmig mit der Geschichte verwoben und bereichern diese sehr. Immer wieder kommt es zu überraschenden Wendungen und nichts ist vorhersehbar.
Es bleibt spannend bis zur letzten Seite und das Ende war so genial, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich empfehle dieses Buch jeden der eine Märchenadaption lesen will, die nicht nur mit einer großartigen Story und einzigartigen Charakteren besticht, sondern auch einen ungeschönten Einblick in die dunkelen Abgründen der menschlichen Seele gibt.
Für dieses wirklich großartige Buch vergebe ich 👑👑👑👑👑 von 5 Krönchen.