
Was für ein wunderschönes Cover. Ich war sofort total verliebt. Und auch der Klappentext hat mich total neugierig gemacht. Die Aufmachung im Inneren des Buches ist genauso schön wie das Cover.
Am Anfang der Geschichte treffe ich gleich auf Shae die gerade ihren Bruder an den blauen Tod verliert. Es hat mir gleich das Herz gebrochen sie so traurig und verzweifelt zu sehen. Danach ist Shaes Leben nicht mehr das gleiche. Ihre Mutter und sie leben als ausgestoßene in Montane und versuchen täglich genug zum Leben zu erwirtschaften. Leider ist ihr Dorf allgemein sehr arm und die Barden haben es auch schon lange nicht mehr gesegnet, da sie nie genug Abgaben erwirtschaften können. Ihre einzigen Freunde im Dorf sind Mads und Fiona. Mads hat tiefere Gefühle für sie, aber sie kann dies nicht zulassen, weil sie Angst davor hat wieder jemand zu verlieren der ihr etwas bedeutet.
Shae hat eine besondere Gabe die ihr zunehmend Angst macht. Dinge die sie stickt werden Wirklichkeit. Sie hat Angst die Flecken bzw den blauen Tod auch zu bekommen und bittet deshalb einen der Barden um Hilfe. Ravod schickt sie aber unverrichteter Dinge weg. Dann wird ihre Mutter ermordet und Shae steht plötzlich vor den Scherben ihres kümmerlichen Lebens. Da ihr im Dorf niemand helfen möchte den Mörder ihrer Mutter zu finden macht sie sich selbst zu den Barden auf um diese um Hilfe zu bitten. Und dort kommen Dinge ans Licht die sich Shae in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen konnte.
Die Story gefällt mir sehr gut und auch der Weltenbau ist gut durchdacht. Hier wird ein mittelalterliches Setting geschaffen, dass sehr gut mit dem diktatorischen Gebaren der Barden zusammen passt. Diese Schere zwischen arm und reich und auch die Propaganda wird sehr anschaulich dargestellt und ich konnte gut verstehen warum die Leute den Barden alles glauben. Die Liebesgeschichte ist zwar vorhanden, aber meines Erachtens sehr blass gehalten, da kamen wenig Emotionen rüber.
Die Charaktere gefallen mir sehr gut. Diese sind vielschichtig angelegt und wirken sehr stimmig auf mich. Gerade Mads, Fiona, Shae und Ravod fand ich durch ihre Ecken und Kanten sehr real dargestellt und ich kann ihre Entscheidungen gut nachvollziehen. Da hatte ich bei anderen wie z.B. Kennan mehr Schwierigkeiten mich in sie reinzuversetzen.
Leider fand ich, dass es immer wieder mal etwas hektisch und verwirrend erzählt wurde. Es kommen viele Geheimnisse ans Licht, ständig gibt es irgendeine Wendungen, Erzählstränge werden begonnen und am Ende bin ich ein wenig erschlagen von dem Ganzen und verstehe nicht ganz wie ich nun auf diesen Weg gekommen bin. Vor allem bekam ich nur wenige Informationen zu dem ganzen Input und so konnte ich nicht gänzlich in die Geschichte eintauchen.
Trotzdem kann ich das Buch empfehlen und werde die Reihe auch weiterverfolgen. Ich vergebe 👑👑👑👑 von 5 Krönchen.