Ich freu mich, dass ihr bei meinem persönlichsten #lookbackmonday auch vorbeischaut. Hier geht es um den ersten „Mann“ in meinem Leben der für immer mein Herz gestohlen hat. Es ist nun schon 7 Jahre her und obwohl ich ihn manchmal gerne auf den Mond schiessen würde, liebe ich ihn unendlich…
Aber von Beginn an. Vor 7 Jahren lebte ich in einer WG mit einer Freundin, aber ich fühlte mich trotzdem einsam und manchmal sehr allein, wenn ich nach der Arbeit nach Hause kam. Was also tun? Plötzlich wusste ich es…Ein Haustier. Da ich aber im Schichtdienst arbeitete musste es gut überlegt sein. Wir hatten zwar seit jeher Hunde, aber das ging mal gar nicht. Mit Hasen, Kanninchen, Meerschweine und Hamster hatte ich die ein oder andere schlechte Erfahrung gemacht….hmmm was blieb dann übrig?? Genau…eine Katze. Am Besten aus dem Tierheim beschloss ich.
Dies stellte sich jedoch als schwieriger als gedacht heraus, da wir in einer 80 m2 Wohnung wohnten ohne Balkon und Garten. Meine Einwände dies sei nur vorübergehend und ich würde ja dann in einer 110 m2 Wohnung mit Garten wohnen, wo er/sie dann rauskönnte wurden ignoriert. Auch meine Einwände, dass ich bis dahin meinen Kater/Katze immer wieder zu meinen Eltern (wo dann irgendwann auch meine Wohnung wäre) mitnehmen und ihn so einen Garten ermöglichen könnte wurden niedergeschmettert. Sie hätten momentan keine Wohnungskatzen und so wie ich das praktizieren wollte würde die Katze nur psychische Schäden davon tragen. Ahja…
Es schien, als sollte ich nie einen Gefährten bekommen bis ich im Netz auf ein Tierheim im Raum Kitzbühl stolperte, dass mit einer deutschen Tierschutzorganisation (S.P.A.R.E.: http://www.sparelives.org/index.pl/ber_uns) zusammenarbeitete die ihren Sitz in Kairo hatten und von dort Katzen und Hunde in den deutschsprachigen Raum (mit tierärztlichen Impfungen, Chips und einem Flugpaten) vermittelten. Ich ging also auf die Seite mit dem Fotos und verliebte mich sofort in einen einjährigen Kater mit dem Namen Obini.
Soweit so klar. Der musste es sein. Er sah auf dem Foto so süß aus. Also klärte ich alles mit meiner Familie, meiner Mitbewohnerin usw ab. Dann wurde der Termin fixiert, wann Obini mit einem Flugpaten ankommen würde. Vorher wurden natürlich ich und meine Wohnung begutachtet und ich musste eine Gebühr zahlen, um einige Kosten abzudecken (Impfungen, Bluttest für die Einreisegenehmigung, Flugpate, Transportbox…). Leider musste der Termin wegen dem isländischen Vulkan und seiner Aschewolke verschoben werden sodass Obini erst am 2.7.2010 zu mir reisen konnte.
Man ich war so aufgeregt als ich Obini mit meinen Eltern am Flughafen München entgegen nahm. Dann fuhren wir mit ihm zu mir in die Wohnung wo wir mit meinem Bruder, seiner Freundin und meiner Nichte (damals noch kein Monat alt) frühstückten. Obini sah sich alles genau an, ließ sich von uns sofort streicheln und war von Beginn an ein richtiger Charmeur und Schmusekater. Am nächsten Tag war Vatertag und er kam sofort mit mir ins Haus meiner Eltern wo er dann auch meine Großeltern kennenlernte und die restliche Verwandschaft. Er liebte alles zu erkunden und war sehr neugierig, wobei ihm das eine Jahr auf der Straße in Kairo geprägt hatte. Er bettelt heute wie damals teilweise penetrant nach Essen, er ist verrückt nach alles was mit Schokolade zu tun hat und hat irrsinnige Angst vor lauten Geräuschen.
Obini ist eigentlich eine ägyptische Mau (http://geliebte-katze.de/information/katzenrassen/katzenrassen-a-bis-z/egyptian-mau) laut der Vermutungen des Tierheimes wurde er wegen seiner schlechten Zähne wahrscheinlich vom Züchter aussortiert und „wies“ sich nach einem Jahr des Nomadenlebens selbst ins Tierheim ein. Eines Tages saß er abends auf dem Bett eines Mitarbeiters.
Obini adoptierte mich sofort als seine Bezugsperson und hatte mit mir stets ein sehr inniges, manchmal aber auch ein fixiertes Verhältnis. Nachts liebte er es zwischen meinen Füßen oder eng an mich geschmiegt zu schlafen. Mittlerweile liegt er auch gerne am Kopfpolstet oder überhaupt auf mir oder meinem Freund. Wenn ich Nachtdienst hatte, schlief ich bei meinen Eltern während Obini durch Haus, Garten und Nachbarschaft tollte. Ich pendelte mit Obini immer wieder zwischen meiner Wohnung und unserem Haus damit mein Kater wegen der Wohnsituation, nicht wie prophezeit „depressiv“ wurde. Als meine Großeltern starben die in unserem Zwei-Parteien-Wohnhaus wohnten starben zogen Obi und ich wieder zu meinem Eltern und der Umbau für unser neues Zuhause begann.
Auch mein Bruder baute sich ein Haus in unseren großen Garten. So wohnen wir alle recht eng nebeneinander und meine Nichte wächst mit meinem Kater auf. Außer, dass die als sie noch jünger ständig um unsere Aufmerksamkeit buhlten, gaben es nie Probleme im Umgang miteinander. Und in der Volksschule erzählt meine Nichte immer Obini wäre ihre Katze 😜.
Obini, Obi, Bini oder Maungi (hat soooo viele Kosenamen 🙊🙈) ist aber immer noch eine orientalische Katze. Das heißt man kommt nach Hause, zb nach der Arbeit, der Kater wartet hinter der Tür und „quatscht“ ohne Unterlass auf dich ein oder er maunzt bis man ihm Leckerlis, Essen, frisches Wasser gibt…teilweise sehr laut, nachdrücklich und resolut. Trotzdem hat er meine gesamte Familie (seit jeher Hundemenschen) um die Pfote gewickelt und sie lieben ihn. ALLE. BEDINGUNGSLOS. Auch weil er manchmal nur Unsinn im Köpfchen zu haben scheint. Die ersten Jahre musste Obini sein Territorium sehr energisch gegen andere Katzen verteidigen. Gottseidank war Obi, aber nie der Kater der in Schlägerein verwickelt war. Nein Obi war eher Pazifist und Diplomat und maumzte und schrie die anderen Katzen lieber in die Flucht. Da gibt es Geschichten zu erzählen – Wahnsinn 😂😂.
Auch zwischen meinem Freund und Obini war es vor sechs Jahren Liebe auf den ersten Blick und die Beiden sind auch schon unzertrennlich wie man sieht. Wobei Bini trotz allem in mir immer noch seine Hauptbezugsperson sieht. Ich liebe ihn wie ein richtiges Kind (und manche Dinge wie nächtliches aufstehen, ständig hinterherräumen, Erziehung usw) fühlen sich manchmal wirklich so an, auch wenn manche jetzt die Hände über den Kopf zusammenschlagen wegen dieses Satzes. Ich liebe ihn und es wird täglich mehr. Schon heute graut mir vor dem Tag an dem er nicht mehr bei mir ist 🙊🙈. Er ist meine längste Liebe ❤️ und nie hab ich den Tag bereut an dem ich den Entschluss gefasst habe…